„Weltspiele des Sports“ – ohne Olympisches Komitee

Olympia mal nicht nach der Pfeife des IOCs getanzt.

Olympische Spiele mal nicht nach der Pfeife des IOCs getanzt: Weltspiele des Sports.

Im Folgenden dokumentieren wir einen Gegenentwurf zu den „klassischen“ Olympischen Spielen des IOC. Zugeschickt wurde uns dieser Beitrag von Michael Berndt, Ex-Leistungssportler und promovierter Physiker. In seiner Mail schreibt er: „Solange in Deutschland mehr als 900 Tafeln Bürger mit Lebensmitteln versorgen müssen (und natürlich gibt es noch beliebig viele andere Gründe), halte ich das Ver(sch)wenden von Milliarden € an Steuergeldern für eine industrielle Großveranstaltung wie die ,Olympischen Spiele‘ für einen gesellschaftlichen Skandal. Daher habe ich im untenstehenden Beitrag eine ,Gegenidee‘ beschrieben.“

Wir finden diese Idee inspirierend, sie reiht sich eine Vielzahl von smarten Gegenkonzepten, wie das des Olympia-Rudersiegers Wolfgang Maennig, der u.a. in der faz fordert, dass die Olympischen Spiele ohne öffentliche Gelder auskommen und auf ehrenamtlichem Engagement basieren sollten. Vorbild sei hier Boston, das mit einem vergleichbaren Konzept für die USA an den Start geht. (N)Olympia Hamburg freut sich über weitere Alternativen, denn – und das ist die gute Nachricht – es gibt etwas Besseres als Olympia! Weiterlesen

Fragen stellen: Einladung zu den „Bürgerwerk-stätten für Spiele in Hamburg“

Reden wir über... die Widersprüche im Konzept! Bürgerwerkstätten für die Spiele

Reden wir über… die Widersprüche im Konzept! Bürgerwerkstätten für die Spiele


Die letzten Wochen hat die Stadt viel Show und wenig neuen Inhalt in Bezug auf die Olympischen Spiele geliefert. Dies soll sich nun ändern und das Architekturbüro Luchterhandt, das für die Stadt schon viele Akzeptanz- äh Partizipationsverfahren koordiniert hat, lädt ein zu drei so genannten Bürgerwerkstätten. Es startet mit einem Abend zu den Wettkampf- und Trainingsstätten. Der zweite Termin widmet sich dem Thema Verkehr und Tourismus und am letzten Abend geht es um die Entwicklung des Kleinen Grasbrooks.

Wer unseren (N)Olympia-Blog aufmerksam gelesen hat, wird sicherlich auch mit vielen Fragen kommen: Wohin wandern die Hafenbetriebe? Was kostet das Ganze? Wie ist das mit der Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten im Hafen? Wie soll das überhaupt alles zeitgleich koordiniert werden? Wir haben die Termine nun in unseren Kalender hochgeladen und freuen uns über viele kritische Geister, die das Hamburger Olympia-Konzept mal auf seinen wackligen Zahn fühlen wollen.

Mittwoch, 28.01.2015: Wettkampf- und Trainingsstätten
Donnerstag, 19.02.2015: Verkehr- und Tourismus
Donnerstag, 26.02.2015: Die Entwicklung des Kleinen Grasbrooks zum neuen Stadtteil OlympicCity

Alle Veranstaltungen finden im Unilever-Haus, Strandkai 1, 20457 Hamburg von jeweils 18:00 bis 21:00 Uhr statt.

Diffus dafür: Hamburgs Olympia-Kampagne baut auf Show statt auf Fakten

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!

Olympia als Projektionsfläche: Alle werden profitieren!


„Bin dafür“ – unter diesem schlichten Slogan konnten sich schon 2002 alle Hamburger/innen für Olympia in der Hansestadt aussprechen, indem sie ihren Namen auf einer Tafel im Rathaus hinterließen. Die damalige Bewerbung „Feuer und Flamme für Hamburg 2012“ scheiterte grandios, da Hamburg schon im Vorfeld gegenüber Leipzig ausschied. Die derzeitige Pro-Olympia-Kampagne, die den alten Slogan recycelt, kommt ein wenig moderner daher, ist aber vergleichbar inhaltsleer. So kann man im Januar für Olympia shopppen oder eine Miniaturfigur ins Olympia-Stadion in der Europapassage setzen, was irgendwie niedlich ist und auch niemandem weh tut. Die Hauptforderung, die (N)Olympia Hamburg von Anfang an gestellt hat: es muss Transparenz in Bezug auf die Kosten und die Risiken hergestellt werden, wird weiter sträflich vernachlässigt. Weiterlesen

Olympische Spiele in Hamburg: Pro & Kontra

Wenig wurde bisher ernsthaft über das Pro und Kontra von Olympischen Spielen in der Hansestadt diskutiert. Der Hamburger Senat versäumt es, eine Debatte über die Chancen und Risiken einer Olympia-Bewerbung zu starten und initiiert stattdessen lieber die PR-Kampagne „Feuer und Flamme für Hamburg“, die nun die Bevölkerung in einen diffusen Olympia-Taumel versetzen soll. Kein Wort von den Kostenrisiken und möglichen Umwelt- und Sozialbelastungen, die solche olympischen Spiele mit sich bringen. Wer genaue Zahlen oder Hintergrundinformationen haben will, der wird immer weiter vertröstet. Transparenz und Partizipation? Fehlanzeige! Umso löblicher ist es, dass ein einzelner Sportverein die notwendige Debatte in seinem Vereinsmagazin führt. Weiterlesen

Bürgerbegehren? Muss nicht sein! Thomas Bachs Demokratieverständnis

Proteste gegen das Anti-Homosexuellen Gesetz in Russland während der Winterspiele in Sotschi

Proteste gegen das Anti-Homosexuellen Gesetz in Russland während der Winterspiele in Sotschi

Zeitgleich mit der Präsentation der Reformpläne des IOCs wagt sich IOC-Chef Thomas Bach mit einem zweifelhaften Vorstoß in die Öffentlichkeit. Im Interview mit der BILD zeigte er sich skeptisch, ob es überhaupt Sinn mache, Bürger/innen in den Prozess mit einzubeziehen: „Ist ein Bürgerbegehren tauglich, um Großprojekte zu legitimieren? Ich sehe manchmal eine gewisse Mutlosigkeit mit einer gewissen Selbstzufriedenheit in einigen Ländern, wo man Projekte nicht in Angriff nimmt, weil es allerlei Bedenken gibt“. Weiterlesen

60,7 Prozent der Hamburger hegen massive Vorbehalte gegen Olympia

Es ist so einsam im Sattel seit das Pferd tot ist - Olympische Spiele in Hamburg.

Es ist so einsam im Sattel seit das Pferd tot ist – Olympische Spiele in Hamburg.

Folgende Zahl wollen wir euch nicht vorenthalten. Das Abendblatt hat im September eine große Umfrage gestartet und die Hamburgerinnen und Hamburger zu den großen Themen der Stadt, wie Wohnen, Flüchtlinge, Verkehr, aber auch Olympische Spiele, befragt. Die Ergebnisse sollten dann auf dem vernetzt#-Zukunftscamp 2014, das von der ZEIT-Stiftung und Kampnagel organisiert wird, präsentiert werden. Leider findet man im Netz keine detaillierte Auswertung der Befragung und auch das Abendblatt hält sich auffallend zurück. Vielleicht liegt es an folgender Zahl, die nun Hamburg 1 dokumentiert: 60,7 Prozent der Bevölkerung ist skeptisch in Bezug auf Olympische Spiele in der Hansestadt. Wow, das ist mal eine Zahl, die sich gewaschen hat! Deutlich wird, dass viele Menschen der Stadt nicht zutrauen, noch ein weiteres Großprojekt zu stemmen. Hier der Wortlaut des Kurzeinspielers: Weiterlesen

2024: EM schießt Olympia ins Aus

Olympia 2024 in Deutschland: Der Fisch ist vom Haken!

Olympia 2024: Der Fisch ist vom Haken!

Die Würfel sind gefallen: Deutschland bekommt den Zuschlag für die Fußball-EM 2024 und verzichtet im Gegenzug auf die Austragung des Finale der Pan-europäischen EM 2020. Das bedeutet wohl das Aus für die Olympischen Spiele in Deutschland im gleichen Jahr, denn dies verbietet die Regel 35 der Olympischen Charta: „Die Ausrichtung, der Ablauf und die Medienberichterstattung der Olympischen Spiele dürfen in keiner Weise von einem anderen Ereignis beeinträchtigt werden, das in der Gastgeberstadt oder in ihrer Umgebung oder an anderen Wettkampfstätten oder Austragungsorten stattfindet“(Durchführungsbestimmung 2 zu Regel 35, Olympische Charta).

Ein Ja für die EM 2024 in Deutschland ist also gleichbedeutend mit einem Nein für Olympia 2024 in Hamburg oder Berlin! (Wer diesen Sachverhalt genauer nachvollziehen will, dem sei der ausführliche Text von NOlympia Bayern empfohlen.) Dies ist eine gute Nachricht, denn es nimmt den vor allem von der Handelskammer gemachten Zeitdruck raus und lässt den Hamburger/innen den Raum, auf Grundlage der Fakten zu entscheiden, ob man überhaupt so ein Großevent zu welchen Kosten in der Stadt haben will. Dieser olympische Schnellschuss mit eiligst zusammengeschusterten Plänen für Olympia 2024 in Hamburg dürfte hiermit wohl vom Tisch sein.

(N)Olympia Hamburg – Senat antwortet auf unsere 13 Fragen

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Hamburger Gruppenbild mit Olympia. Foto: Dirk Seifert

Wir haben gefragt – jetzt hat Senator Neumann in Abstimmung mit dem Hamburger Sportbund (HSB) und dem Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) geantwortet. Diese Antworten sind gleich hier unten nachzulesen (fett) oder hier als PDF zum download. Wir stellen die Antworten des Senats hiermit zur Verfügung und freuen uns auf eure Kommentare. Weiterlesen

(N)Olympia: Fragend aktiv werden

Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Wer nicht fragt, bleibt dumm.

Seit ein paar Wochen sind unsere 13 kritischen Fragen online. Es gab und gibt jede Menge Reaktionen, was uns sehr freut. Und auch immer mehr Leute unterzeichnen die 13 Fragen. Hier ein Blick in die Unterstützer/innen-Liste . Vielen Dank, wir sammeln kräftig weiter und warten auf Antworten. Wem die Frage: Muss Olympia in Hamburg denn wirklich sein? weiter unter den Nägeln brennt, der sei herzlich zu unserem dritten (N)Olympia-Ratschlag eingeladen:

Der Ratschlag findet am Montag, den 6. Oktober, um 19.30 Uhr in der Werkstatt 3 statt. Das ist in Altona, Nernstweg 32, 5 Fußminuten von der S-Bahn Altona entfernt.

Liebe Olympia-Skeptiker/innen, -Gegner/innen, Nicht-Entschiedene, kommt zuhauf, damit wir gemeinsam in Bewegung kommen!

Fotonachweis: photo credit: Gabriela Canale via photopin cc

(N)Olympia Hamburg: 13 kritische Fragen – die Reaktionen „so far“

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Sie wollen Olympia in Hamburg: Hamburger Senat, die Handelskammer-Spitze und die Führung des Hamburger Sportbundes. Was die Basis dazu wohl meint? Foto: Dirk Seifert

Sogar in Bergedorf bei der SPD wird über uns gesprochen. Das ist natürlich gut. Auch sonst sind wir mit unseren 13 kritischen Fragen zu einer (N)Olympia-Bewerbung an den Hamburger Senat und den DOSB bemerkt worden. Unser Obersportler und Innensenator Neumann (SPD) hat unsere Fragen am Montag auf der Vorstellung der Hamburger Bewerbung erwähnt und wir können davon ausgehen, dass wir eine Antwort bekommen. Durchaus bemerkenswert, denn normalerweise antwortet der Senat ja auf „offene Briefe“ nicht. Schweigsam blieb bislang der DOSB. Mal schauen. Ein kleiner Medienüberblick…

Nicht vergessen: Unterstützt die 13 kritischen Fragen von uns mit deiner Unterschrift – siehe rechts in der Spalte! Weiterlesen